Kommentar des Webmasters:
Auch in diesem Jahr hat der Karnevalverein Klingenmünster (KVK) wieder Jung & Alt in die Klingbachhalle eingeladen. Insgesamt gab es vier Sitzungen, die allesamt ausgebucht waren. Groß war der Andrang auch 2011 mit dabei zu sein. Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Motto " Es lacht der Till an Karneval - zum Umbau von der Klingbachhalle". Getreu dem Motto war die Bütt als Baustelle dekoriert und Christel und Josef führten uns als "Bauleitung" durch die Sitzung.
1. Halbzeit:
Die Fasenachtveranstaltung begann mit dem Gesang der Schoppensänger und dem feierlichen Einmarsch des Hofstaates mit Narrhalla - Marsch. Nach kurzer Begrüßungsrede der Bauleitung präsentierte uns die prächtige Juniorengarde ihr Können auf der Bühne. Hier zeigte sich, dass der KVK gerade in der Jugendarbeit viel tut und das mit Erfolg.
Trainerinnen der Juniorengarde sind übrigens Jennifer Hantke und Sarah Lürtzener. Es folgte in die Bütt Elfi Bergmann, die uns in theatralischer Manier so allerhand über die Wechseljahre einer Frau erzählte.
Nach ihrem Abmarsch trat die Boy-Group "Verviererisch" auf, die dem Publikum mit Rapp und anderen Songs einheizte.
Kompliment an Philipp Moch, der seine Sache richtig gut machte und es am Mikrophon verstand, die Gäste im Saal zu animieren und zu unterhalten.
Ordensverleiher Josef Leidenheimer, dessen politische Reden mit BISS wir auch schon aus vergangenen Jahren kennen, griff sich so manchen sowohl aus der Lokal- als auch aus der Landes- und Bundespolitik heraus und kam immer wieder zum selben Schluss. Einen Orden sei da nicht zu verleihen. Da durfte natürlich auch das oft zitierte Bad Bergzaberner Schlosshotel, die CDU Kandidatin für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz Julia Glöckner, die Affäre um Verteidigungsminister zu Guttenberg, Matthias Ackermann, der Vorsitzende des CDU Gemeindeverbands, Hermann Bohrer und so allerlei andere Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens nicht fehlen. Wer die vielen Anspielungen verstanden hat und sich in der hiesigen Politik auskennt, hatte sicherlich viel zu lachen.
Beim Publikum kam die Rede richtig gut an und so erhielt Josef auch die erste Standing Ovation des Abends.
Tanzmariechen Jasmin Hantke zeigte uns im Anschluss an die Büttenrede
einen wirklich tollen Tanz und ich möchte mal behaupten, dass sie sich gegenüber dem letzten Jahr noch einmal mächtig gesteigert hat. Kein Wunder, denn ihre Trainerin ist keine geringere als Pia Knöller, die bereits bei zahlreichen Pfalzmeisterschaften siegreich war.
In der ersten Halbzeit sahen wir zwei tolle Sketche. Zum einen, den der Feuerwehr und nach einer kurzen Schunkelrunde die Supertalent Show mit P. Moch als Dieter B. Doch zunächst zum Feuerwehrsketch, denn hier hatte das Publikum jede Menge zu lachen. Was zunächst etwas monoton rüber kam, entpuppte sich schon bald als die Lachnummer des Abends. In Reih und Glied aufgestellt, klagte ein jeder in seinem Tätigkeitsbereich bei der Feuerwehr über so mancherlei und haute um seinem persönlichen Frust Luft zu machen, kräftig zu beiden Seiten um sich- man betone hier " in Reih und Glied" aufgestellt. Aber das Timing der Feuerwehrleut´ war perfekt aufeinander abgestimmt und so wartete das Publikum vergeblich auf einen ersten Patzer und den ersten Kinnhieb. Das war dem Publikum zweifelsfrei eine weitere Standing Ovation wert. Lang und anhaltend der Applaus für diesen ausgefallenen Sketch der besonderen Art.
Bei der anschließenden Supertalent-Show sahen wir so einige tolle und auch misslungene Auftritte, die von den
Juroren Sylvie, Bruce und Dieter gerne auch mal mit bissigen & spöttischen Kommentaren bewertet wurden. Witzig und wirklich authentisch inszeniert und daher auch eine schöne zweite Sketcheinlage des Abends. Bravo!
Gegen Ende der 1. Halbzeit sahen wir noch den gelungenen Auftritt der KVK-Airlines sowie den lustigen Sanitätseinsatz von Christel und
Kathrin, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, jemand in stabile Seitenlage zu bringen. Wohl etwas schwierig, wenn der Patient sich dann im realen Ernstfall etwas weniger gelenkig erweist, als es das "Rotkreuz-Handbuch" gerne hätte.
Zweite Halbzeit:
Auch in der zweiten Halbzeit hatte das Publikum viel zu lachen. Wir hörten die musikalischen Einlagen der Schoppensänger als singender Bautrupp ebenso wie den Gesang von Lothar Hoffmann, der ein Lobes- und Liebeslied auf seine "Teebeitelsche" gedichtet hatte. Tänzerische Darbietungen der zweiten Halbzeit waren der pompöse Auftritt der Prinzengarde des KVK, die Tanzeinlage des KVK Männerballetts sowie zuletzt der Schautanz der Funky´s und Sixers. Trainerin Ursel Schneider hatte für das Männerballett einfach geniale Clownkostüme entworfen, so dass ein jeder quasi zwei Gesichter hatte, ein echtes und eins am Hinterkopf. Ebenso genial waren auch die Kostüme des Showtanzes. Im Schwarzlicht wirkte deren tänzerische Darbietung (siehe nachfolgende Bildergalerie) einfach spitzenklasse.
In der Bütt sahen wir zuerst Kerstin und Dieter Platz, die uns im Zugabteil nach Weimar sitzend einen Express durch die Deutsche Literatur von Schiller bis J. W. Goethe gaben. Konträrer hätten die beiden Charaktere nicht sein können:
Die eine, gebildet, vornehm und fein angezogen,
der andere in altmodischem schlichten Bauernlook.
So war es auch kein Wunder, dass die beiden völlig aneinander vorbei redeten. So wurde ein "Schiller" schnell zum Nachbarn und aus Schillers Werken "Maria Stuart", "Jungfrau von Orleans","Die Räuber", "Willhelm Tell", "Die Braut von Messina" oder Goethes"Götz von Berlichingen" wurde eine ganz eigene Story gereimt.
Mit den "zwä Rumkuchle" erlebten wir dann noch mal einen so typischen Frauentratsch. Ab 50 sei man in der Männerwelt nicht mehr gefragt - so klagten die beiden in der Bütt - und es wurde ordentlich über das männliche Geschlecht gelästert. So manch ein Klischee wurde hier ausgegraben. Dennoch auch "Mann" hatte bei den zahlreichen Vergleichen, wie Männer aber auch Frauen mit 20, 30, 40 oder 50 sind, so einiges zu lachen.
R. Rothhaß und H. Schöffel gaben uns mit ihrem Auftritt " Die letzte Glühbirne" einen exzellenten Einblick in die Welt technischer Begriffe des Alltages und wie schwierig es geworden ist, in Sachen neuester Technik up-to-date zu bleiben.
Zuletzt möchte ich aber noch auf den grandiosen Sketch der 3 Tenöre aufmerksam machen, deren wilde Verenkungen von Armen und Beinen wohl nicht weniger Aufmerksamkeit auf sich zog, wie deren Gesang. Klasse Einfall der Sixers und wohl auch des Rätsels Lösung.
Der Karnevalverein Klingenmünster freut sich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
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